Digitale Zahntechnik: Von Pinseln und Pixeln

Digitale Zahntechnik

Digitale Zahntechnik: Es gibt Menschen in unserer Branche, deren Leidenschaft für Ästhetik einfach ansteckend ist. ZTM Werner Gotsch ist so jemand. Wer seine keramischen Arbeiten kennt, spürt sofort dieses untrügliche Gespür für Natürlichkeit, für das Detail, für das Schöne. Eine Leidenschaft, die er übrigens auch in seiner zweiten Profession, der Fotografie, meisterhaft zum Ausdruck bringt. In einem Interview – entstanden in guter Zusammenarbeit mit Dentaurum – habe ich mich mit ihm darüber unterhalten, wie er Pixel und Puder vermählt.

Digitale Zahntechnik: Werner Gotsch über die Balance im Dentallabor

Doch wie passt so ein Meister der klassischen Schichttechnik, ein Verfechter individueller Lösungen, in die Welt der digitalen Zahntechnik? Ist der Sprung vom Pinsel zum Mausklick ein „Verrat“ am Handwerk? Oder vielleicht viel mehr eine Chance, beides zu verbinden? Ich hatte das Vergnügen, mit Werner Gotsch genau darüber zu sprechen – ein Gespräch über das Hinterfragen von Routinen, die Symbiose von Analog und Digital und ein smartes Stück Software (ceraMotion CADback), das seinen Workflow verändert hat.

Die Krux mit dem Gerüst – ceraMotion CADback als Lösung

Wer kennt es nicht? Gerade bei anspruchsvollen Frontzahnrestaurationen mit individueller Schichtung muss das Gerüst perfekt passen. Werner Gotsch stand oft vor dem Problem, dass digital erstellte Gerüste nicht exakt seinen Vorstellungen für Schichtstärken und Cut-back-Designs entsprachen – eine bekannte Herausforderung in der digitalen Zahntechnik. Zeitraubende Nacharbeiten und Kommunikationshürden mit dem Fräszentrum waren die Folge.

Seine Lösung fand er in ceraMotion CADback, einer Kreativsoftware von Dentaurum, die speziell für die Schnittstelle zwischen digitaler Konstruktion und manueller Veredelung entwickelt wurde. Damit kann er – oder sein Partner-Fräszentrum in enger Abstimmung – Zirkonoxidgerüste exakt auf seine Bedürfnisse für die anschließende manuelle Veredelung zuschneiden. Techniken wie die klassische Schichtung oder das anspruchsvolle Micro-Layering werden durch präzise planbare Cut-back-Designs im digitalen Workflow optimal vorbereitet – ein entscheidender Vorteil, den ceraMotion CADback bietet.

ceraMotion CADback erweitert die traditionelle Schichttechnik mit digitaler Schärfe, ohne das Herz des Handwerks zu verlieren.

Werner Gotsch

Kein Entweder-Oder: Wenn digitale Zahntechnik das Handwerk beflügelt

Das Spannende an Gotschs Ansatz: Die digitale Technologie ersetzt nicht seine Kunstfertigkeit, sie unterstützt sie. „Interessanterweise helfen also digitale Werkzeuge dabei, manuelle Arbeit noch besser umzusetzen“, sagt er. Statt Zeit mit Korrekturen am Gerüst zu verlieren, kann er seine kreative Energie voll auf die Schichtung und das Micro-Layering konzentrieren.

Die Software ceraMotion CADback verbessert nicht nur den Workflow, sondern auch die Zusammenarbeit mit dem Fräszentrum, wie Gotsch im Gespräch mit Dentaltechnik Schneider in Bayreuth betont. „Wir spielen als Team harmonisch zusammen“, beschreibt er die digitale Partnerschaft, die ihn an die alte, enge Abstimmung bei der Metallkeramik erinnert – ein Paradebeispiel für gelungene digitale Zahntechnik in der Praxis.

Der Mensch hinter Pinsel und Mausklick

Ist es also doch der Weg vom Pinsel zum Mausklick? „Nein, für mich nicht“, stellt Gotsch klar. „Vielmehr erweitert ceraMotion CADback die traditionelle Schichttechnik mit digitaler Schärfe, ohne das Herz des Handwerks zu verlieren.“ Es geht nicht darum, sich zwischen Handwerk und Technologie zu entscheiden, sondern beides geschickt zu verbinden – eine Kernbotschaft für die Zukunft der digitalen Zahntechnik.

Und wer Werner Gotschs Auge für Ästhetik kennt – sei es durch die Kameralinse oder am Keramikofen – weiß, dass am Ende der Mensch den Unterschied macht. „Jeder Patient erzählt seine eigene Geschichte – und unsere Aufgabe als Zahntechniker ist es, das Lächeln dahinter sichtbar zu machen.“ Ein schöneres Plädoyer für unsere Arbeit gibt es kaum.

Mehr erfahren & Patientenfälle sehen?

Dieses Gespräch ist Teil eines ausführlichen Artikels, der im „das dental labor“ (Ausgabe 03/2025)erschienen ist. Dort findet Ihr auch beeindruckende Patientenfälle von Werner Gotsch, die zeigen, wie diese Symbiose aus digitaler Planung (mit ceraMotion CADback), manuellem Finishing und Techniken wie dem Micro-Layering in der Praxis aussieht – inklusive einer Versorgung über 600 km Distanz!

Werner Gotsch lebt es vor: Neugier, Leidenschaft und Können sind die besten Werkzeuge – egal ob analog oder digital.