Ebenso vielseitig wie der Beruf „Zahntechnik“ ist, sind auch die Konzepte, mit denen sich Dentallabore in einer vergleichsweise kleinen Branche positionieren müssen. Vor einiger Zeit habe ich Maurice T. Anderson besucht, der zum damaligen Zeitpunkt in der Nähe von Frankfurt/Main arbeitete. Seine positive Art war ansteckend und seine Gedanken tiefgründig. Wir sprachen über Zahntechnik, Zukunft, Veränderung …
Maurice T. Anderson ist ein Mensch, der selbst seinen Weg finden möchte und nicht gern auf ausgetretenen Pfaden läuft. „Es gibt so viele Ideen und Visionen in meinem Kopf, die ich gern verwirklichen möchte. Ich möchte eine Zahntechnik leben, in der ich mich entfalten kann. Diese persönliche Freiheit schätze ich als ein hohes Gut.“
Vom schwermütigen Blues und lebhaften Rock
Maurice glaubt fest an sein Ziel und geht Stück für Stück seinen Weg. „Von Beginn an war mir dabei klar, dass eine individuelle und hochwertige Zahntechnik nur funktionieren kann, wenn ich eng mit dem Zahnmediziner und dem Patienten zusammenarbeite“. Grundsätzlich geht es dem jungen Zahntechniker darum, die Wünsche des Patienten umzusetzen. Der Dank, der daraus resultiert, lässt den manchmal etwas schwermütigen „Blues der Zahntechnik“ zu einem leidenschaftlichen und lebhaften „Rock“ werden.
Am Anfang stehen nur die Idee und der Glaube an das eigene Tun. Daraus ein Konzept zu entwickeln, braucht Zeit und Durchhaltevermögen.
Zahntechnik und Leidenschaft sind für Maurice T. Anderson nicht zu trennen: „Zu einer individuellen zahntechnischen Arbeit gehört mehr als das Konzept und die Produkte.“
In unserem Gespräch kommt viel Emotion rüber. Findest du, dass Zahntechnik ein besonders leidenschaftlicher Beruf ist?
„Unbedingt. Wäre Zahntechnik nicht mein Beruf, dann wäre es mein Hobby. Ich liebe meinen Beruf und kann nicht anders, als diesen mit Leidenschaft zu erfüllen. Zu einer individuellen zahntechnischen Arbeit gehört mehr als das Konzept und die Produkte. Der Beruf integriert die enge Kommunikation mit dem Zahnmediziner, erfordert Toleranz, Offenheit, Respekt und letztlich Demut vor den Grenzen der Natur. Zähne sind keine Massenware! Jeder Zahn ist ein individuelles Kunstwerk. Ich mache mir jeden Tag erneut bewusst, dass ich für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Menschen arbeite.“
Annett Kieschnick, Berlin
Das vollständige Interview ist im Journal dental dialogue (teamwork media Verlags GmbH) erschienen. Vielen Dank für die Ermöglichung des Interviews an das Unternehmen Dentaurum (Ispringen).