Fluoreszenz, Natur und Zähne

– von ZTM Heike Assmann, Lage –

Natürliche Zähne beeindrucken mit einem abwechslungsreichen internen Farbspiel, welches von den lichtoptischen Eigenschaften bestimmt wird. Das in einem Zahnersatz zu imitieren, stellt Zahntechniker vor eine Herausforderung. Ein Phänomen natürlicher Zähne ist zum Beispiel die „Fluoreszenz“. Fluoreszenz ist einfach ausgedrückt das Aufleuchten oder Eigenleuchten eines Objektes beim Einwirken von Energie (zum Beispiel UV-Licht)

Fluoreszenz und Zahnersatz

Für eine natürlich wirkende Zahnrestauration ist die Imitation der Fluoreszenz wichtig, ansonsten wirken die „Zähne“ grau und strahlen nicht die Vitalität sowie das warme interne Farbspiel von Zahnsubstanz aus. Die perfekte Imitation der „Fluoreszenz“ gehört für den geübten Zahntechniker zum Alltag und bedarf besonderer Materialien und handwerklicher Kunstfertigkeit.
Diese Ansicht natürlicher Zähne von inzisal (Schneidekante) zeigt die lichtoptischen Eigenschaften: Opaleszenz, Fluoreszenz, Transparenz.
Die Aufnahmen unter einer UV-Lampe zeigen die Fluoreszenz natürlicher Zähne. Da auch das Tageslicht UV-Strahlen hat, hätte das Fehlen dieser lichtoptischen Eigenschaft ein in der Farbe „fahles“, unecht wirkendes Ergebnis zur Folge.

Um die lichtoptischen Eigenschaften nachzubilden, werden speziell dafür konzipierte Keramikmassen verwendet. Das Ergebnis ist eine Restauration, die sich unsichtbar in den Mund integriert und kaum vom natürlichen Zahn unterschieden werden kann – wenn unter anderem die Fluoreszenz imitiert werden konnte.
Die Intension hinter der Gründung des Dachverbandes ist es, die fachlichen Belange der Zahntechnik gemeinsam nach außen zu vertreten. Der zahntechnische Verband sucht die nötigen Antworten auf alle fachlichen Herausforderungen des zahntechnischen Berufsstandes. Damit wird der Verband zur Brücke zwischen Forschung, Wissenschaft und Anwendungstechnik und ist ein wichtiger Ansprechpartner für die Dentalindustrie sowie für alle Fachverlage.

Keramische Restauration: Je nach Lichteinfluss zeigen sich die imitierten lichtoptischen Eigenschaften – mal mehr, mal weniger.