Am 26. November 2016 fand der 3. „Keramik“ Day von Kuraray Noritake und Goldquadrat statt. Die Veranstaltung präsentierte sich mit einem geschliffenen Gesamtkonzept aus Leidenschaft für die Zahntechnik, Inspiration für keramische Produktkonzepte und ausgefeilten Präsentationen.
Der 3. „Keramik" Day in Kurzform
Was wird in Zukunft für den Erfolg eines Zahntechnikers entscheidend sein? Diese Frage schwebte über allen Vorträgen. Jeder der vier Referenten stellte Erfolgskriterien vor: Die Fähigkeit zur Reflexion und Kommunikation (ZTM Alexander Fink), das zahnmedizinische Basiswissen (Prof. Dr. Thomas Morneburg), das digitale Know-how (ZTM Björn Roland) und die handwerklichen Fertigkeiten (ZTM Kazunobo Yamada).
Unterhaltsame Abwechslung: Die einzelnen Vorträge wurden visuell auf eine Papier-Leinwand gezeichnet. ZTM Christian Lang hat dafür seinen Keramikpinsel aus der Hand gelegt und zum Stift gegriffen. Als Graphic Recorder skizzierte er relevante Inhalte aus den Vorträgen: „Der Mensch denkt zu zirka 80 % in Bildern. Durch die Visualisierung können sich die Teilnehmer nach dem Kongress wichtige Inhalte in Erinnerung rufen und Emotionen mit nach Hause nehmen,“ erläutert er das Konzept.
Ausverkauft! Mehr als 160 Zuhörer folgten den Referenten.
Reflexion und Kommunikation
Über lösungsorientiertes Denken und Kommunikation sprach ZTM Alexander Fink (München). Er ging unter anderem darauf ein, dass Erfolg im Kopf beginnt. Der Referent motivierte dazu, Potenziale zu nutzen und Entscheidungen zu treffen. „Und plötzlich weißt du: Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen.“ Mit diesem Zitat von Meister Eckhard traf ZTM Fink in die „Seele“ der Zuhörer und regte zum Nachdenken an. Passend dazu stellte er sein neues Projekt vor.
Ab 2017 wird Alexander Fink mit der Seminarreihe „DentalHERO“ starten und Zahntechnikern Wege zum nachhaltigen Erfolg aufzeigen.
Zahnmedizinisches Basiswissen
Der Vortrag von Prof. Dr. Thomas Morneburg (Bamberg) zeigte wie wichtig zahnmedizinisches Wissen für den Laboralltag ist. Der Referent stellte sich der Frage, ob ein endodontischer Aufbau mit dem Glasfaserstift Goldstandard sei. Prof. Morneburg favorisiert bei entsprechender Indikation den konfektionierten Titanstift. „Dieser ist eine solide und sichere Versorgungsgrundlage!“ Auf Basis des Titanstifts wird ein Stiftaufbau aus Komposit hergestellt. Dies sei im Vergleich zum gegossenen Stumpf schneller und effizienter.
Digitales Know-how
Die Anwendung digitaler Technologien stand im Fokus von ZTM Björn Roland (Klein-Winternheim). Mit der CAD/CAM-Technik und fundiertem zahntechnischem Können bewältigt er den Spagat zwischen Ästhetik und wirtschaftlichen Arbeiten. Eine große Rolle spielen hierbei die polychromatischen Zirkonoxid-Materialien Katana ML (Kuraray Noritake). Der Referent stellte die mehrschichtigen Zirkonoxid-Discs UTML (Ultra Translucent) und STML (Super Translucent) vor und zeigte Unterschiede auf.
Wie kann der Spagat zwischen Ästhetik und Effizienz bewältigt werden?
Handwerkliche Fertigkeiten
Die Verknüpfung von Werkstoffkunde, moderneren Materialien und handwerklichen Fertigkeiten zeigte ZTM Kazunobo Yamada (Nagoya, Japan). Er entführte seine Zuhörer in seine keramische Welt. Sein Vorgehen gleicht einem virtuosen Spiel aus Keramikpulver, Lustermassen, Malfarben, Formgefühl und Pinselführung. Im Verlauf des Vortrags kam er auf die Katana-Zirkonoxide der ersten, zweiten und dritten Generation zu sprechen und lobte das Potenzial, das im transluzenten Zirkonoxid stecke.
ZTM Kazunobo Yamada: Sein Vorgehen gleicht einem virtuosen Spiel aus Keramikpulver, Lustermassen, Malfarben, Formgefühl und Pinselführung.
Annett Kieschnick, Berlin
Der ausführlichen Nachbericht gibt es demnächst in der Fachpresse zu lesen.