Vollkeramik: Werkbankgespräch mit ZTM Martin Mohr

Vollkeramik

Vollkeramik im Laboralltag – Weniger ist manchmal …

Auf einer unkonventionellen Fortbildungsreise können Zahntechnikerinnen und Zahntechniker ZTM Martin Mohr (Weingarten) begleiten. Unter dem vielversprechenden Motto „Werkbankgespräch“ geht der Zahntechniker in einem kurzweiligen Webinar auf das neue GC Initial IQ ONE SQIN-Konzept ein. Ergänzend dazu begeistert er bei einem Präsenz-Workshop mit dem Potenzial des vollkeramischen Konzeptes. Im Auftrag des Unternehmens GC gebe ich im Artikel einen Einblick: Virtuell an der Werkbank und Live „über die Schulter geschaut“ mit Martin Mohr. Erschienen ist der Artikel in der Zeitschrift DENTAL DIGITAL.

Die Kunst der Täuschung

„Zahntechnik muss das Auge überzeugen und die Kunst der Täuschung beherrschen“, setzt Martin Mohr seine Einleitung fort. Die Imitation natürlicher Zähne braucht Wissen und lebt vom Können. Form, Farbe und Oberfläche – dreidimensionales Denken steht an primärer Stelle und gehört zur zahntechnischen Kernkompetenz. Zudem bedarf es entsprechender Produkte, die auf effizientem Weg zur naturnahen Ästhetik führen. Im Mittelpunkt des Webinars steht das Micro-Layering-Keramiksystem Initial™ IQ ONE SQIN (GC).

Einblick in das Webinar
Arbeit von Martin Mohr

Micro-Layering: Und das hält?

Wichtiger Faktor für den langfristigen Erfolg einer vollkeramischen Restauration ist der Verbund zwischen Gerüstmaterial und Verblendkeramik. Nun wird beim Micro-Layering auf einer Schichtstärke von nur 0,2 bis 0,6 mm gearbeitet. „Und das hält?“, fragt Martin Mohr plakativ und antwortet mit einem aufschlussreichen Ausflug in die Werkstoffkunde. Der Haftverbundmechanismus zwischen Verblendkeramik und keramischem Gerüstwerkstoff als Grundlage für das Micro-Layering werde durch mechanische und hauptsächlich durch chemische Bindungen erzielt. Anhand einer Publikation zum Thema unterstreicht er den exzellenten Verbund selbst auf retentionsfreien (polierten) Gerüstoberflächen [1]. Wichtig sei jedoch, dass die Keramik das Gerüst gleichmäßig sowie vollständig bedeckt. Hierfür bedarf es keramischer Massen mit ausgezeichnetem Benetzungsverhalten.

Vollkeramik: Platz da!

„Hier ist einfach kein Platz …“ – Wie die meisten Zahntechnikerinnen und Zahntechniker kennt Martin Mohr das Dilemma der Zahntechnik: Oft reicht das Platzangebot für eine schöne keramische Verblendung nicht aus. Zwar wird mit vollkeramischen Materialien das Gerüst zum Teil der Verblendung, doch durch den Anspruch an eine minimalinvasive Präparation reduziert sich das Platzangebot nochmals. In diesen Situationen spielt das Micro-Layering seine volle Stärke aus. Auch auf geringster Schichtstärke lässt sich mit GC Initial ONE SQIN eine dreidimensional wirkende Ästhetik realisieren.

Micro-Layering im Laboralltag (Vollkeramik)

Wie die Anwendung der durchdachten Initial ONE SQIN-Systematik im Laboralltag aussehen kann, zeigt Martin Mohr bei einem Exkurs in seinen Laboralltag. Zunächst sensibilisiert er für eine fundierte Planung (Mock-up oder Wax-up) und das Einhalten bekannter Okklusionskonzepte. Großer Vorteil des Micro-Layerings ist für Martin Mohr das fokussierte Arbeiten, bei dem es auf drei wesentliche Aspekte ankommt: Gerüst, Farbe, Oberfläche. Im Verlauf des Webinars geht er auf diese Faktoren ein und nimmt Bezug auf seine vorherigen Aussagen, z. B. zur Verbundfestigkeit. „Die Lustre-Pastes sind nicht nur Farbe, sondern sorgen für den Haftverbund“, bekräftigt er und weist auf eine das Gerüst bedeckende Lustre-Pastes-Schicht hin. Mit einem Kameraschwenk auf seine „Werkbank“ leitet ZTM Mohr zum praktischen Teil über und stellt dar, wie gut die Lustre-Pastes in gebrauchsfertiger, gelartiger Konsistenz die Gerüstoberfläche deckend benetzen; die optimale Basis für den sicheren Haftverbund.

Und nun kommt die Farbe ins Spiel. Die Initial IQ Lustre Pastes ONE sind als Keramikmalfarben hochchromatisch. „Selbst bei dünnem Auftrag gelingt eine intensive Farbwirkung“, verdeutlicht Martin Mohr. Die Farben stehen in einem großen Portfolio zur Verfügung und können untereinander gemischt werden. „Ich mag beispielsweise gern grau-violett zum Erzeugen von dreidimensionaler Tiefe. Ein reines Blau wirkt oft plakativ und angemalt.“ Dem Charakterisieren des Gerüstes folgt das Micro-Layering. Hier unterscheidet sich für Martin Mohr das vorgestellte Konzept signifikant von anderen Materialien. „Mit der GC Initial IQ SQIN-Keramik habe ich mich erstmals mit dem Micro-Layering zu Hause gefühlt“, betont er. Eine spezielle Anmischflüssigkeit (IQ SQIN Form- und Textur-Liquid) in Verbindung mit der sehr feinkörnigen Keramik ermöglicht einen selbstglasierenden Effekt und brillante Ergebnisse.

Vollkeramik
Einblick in das Webinar mit ZTM Martin Mohr (oben), hier im Gespräch mit Denny Födisch (GC)

Ausflug in die wunderbare Welt der Vollkeramik

Das Micro-Layering mit dem Initial ONE SQIN-System von GC ist für Martin Mohr eine große Bereicherung des Laborportfolios. Kennzeichnend sei das fokussierte Arbeiten. Der Zahntechniker bleibt dem gewohnten Handling treu, erzielt auf geringer Schichtstärke eine hohe Ästhetik und reduziert zugleich das Risiko eines Chippings. Da Haftverbund und Farbgebung in einem Brand erfolgen, spart er wertvolle Zeit. Dies alles macht das Micro-Layering zu einem wirtschaftlichen Verfahren, das nahezu frei von Kompromissen ist. In seinem authentischen Webinar überzeugt Martin Mohr mit hoher zahntechnischer Expertise und aussagekräftigen Darstellungen. Mit seinen inspirierenden Ausführungen animiert er dazu, sich offen auf neue Wege sowie Systeme einzulassen und sich vom Potenzial innovativer Materialien überraschen zu lassen.

Entdecken und erleben

Weniger ist manchmal … sogar mehr! Wer mehr möchte, sollte Martin Mohr einfach mal an seine „Werkbank“ begleiten. Zusätzlich zum Webinar – dem Werkbankgespräch – bietet der Zahntechnikermeister in Kooperation mit GC Workshops an, in denen das GC Initial ONE SQIN-System live getestet werden kann. „Entdecken und erleben“ – in diesen Workshops weiht Martin Mohr Zahntechnikerinnen und Zahntechniker in die kraftvolle Kunst der feinen Täuschung mit dem Micro-Layering ein.Weitere Informationen unter www.gcfortbildung.de